Was sage ich über mich?

Wussten Sie, dass schon erste Wörter, die jemand über sich sagt, zu einer Meinungsbildung beim Gegenüber führt? Haben Sie sich aus diesem Grund schon mal überlegt, wie Sie beginnen, wenn Sie sich jemandem vorstellen? Wenn nicht, wird es Zeit, einen Blick auf die ersten Wörter zu werfen, die Sie zum Beispiel in einer Vorstellungsrunde über sich sagen.

Überlegen Sie: Was halten Sie von einer Person, die sich so beschreibt oder die so beschrieben wird:

intelligent, fleißig, impulsiv, kritisch, eigensinnig, neidisch

Und was halten Sie von einer Person, die sich so beschreibt:

neidisch, fleißig, impulsiv, kritisch, eigensinnig, intelligent

Vielleicht war Ihnen die Person der ersten Beschreibung auf Anhieb sympathischer? Und das, obwohl sich die beiden Beschreibungen nur in der Reihenfolge der Adjektive intelligent und neidisch unterscheiden?

Primacy Effekt

Genau diese Reihenfolge ist aber entscheidend für die Beurteilung einer Person. Wenn das erste Wort eher als positiv bewertet wird (intelligent), fällt die Gesamtbewertung wohlwollender aus, als wenn das erste Wort eher negativ bewertet wird (neidisch). Es handelt sich hierbei um den Primacy-Effekt. Identische Informationen können zu ganz verschiedenen Eindrücken über eine Person führen, je nachdem, in welcher Reihenfolge sie aufgenommen werden.

Nun wird ja hoffentlich niemand als erstes über sich sagen „Ich bin neidisch.“ Aber vielleicht so was wie „Ach, über mich gibt es nicht so viel zu sagen“ oder „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“.

Achten Sie also bei der nächsten Selbstpräsentation darauf, mit welchen Worten Sie starten.